Zentralrat: Wenn Juden auf AfD-„Freundschaft“ angewiesen wären, „würde ich empfehlen Deutschland zu verlassen“

"Wenn wir Juden auf die von der AfD angebotene `Freundschaft` wirklich angewiesen wären, gehörte ich zu den ersten, die empfehlen würden, Deutschland zu verlassen", meint der Zentralratsvorsitzende Josef Schuster.
Titelbild
Demonstration gegen Anti-Semitismus in Berlin.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times18. Mai 2017

Das Angebot der AfD, an der Seite der Juden zu stehen, hat der Zentralrat der Juden als „mehr als geheuchelt“ zurückgewiesen.

„Wenn wir Juden auf die von der AfD angebotene `Freundschaft` wirklich angewiesen wären, gehörte ich zu den ersten, die empfehlen würden, Deutschland zu verlassen“, sagte der Zentralratsvorsitzende Josef Schuster der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Den AfD-Verantwortlichen sei es bislang nicht gelungen, sich von Parteimitgliedern mit antisemitischen Äußerungen, wie in Baden-Württemberg, zu trennen.

Durch die Entscheidung für Alexander Gauland als Spitzenkandidat sei auch Björn Höcke eher gestärkt als geschwächt, und dieser gehe „ganz gezielt auf Stimmenfang am äußersten rechten Rand“.

Wenn die AfD die These von der Nähe zum Judentum von ihrem Kurs gegen Muslime ableite, dann gehe die Rechnung „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ nicht auf. „Wir sehen Muslime nicht als unsere Feinde“, sagte Schuster. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion