Vanthasia
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Torus |
Durchschnittswertung: |
8/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Dtelev Schmidtchen |
Instruments, Sounds, Production |
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Gastmusiker
Bastian Schmidtchen |
Bass (Track 7) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
forbidden dreams
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5:26
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2. |
son servera
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1:07
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3. |
remember
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4:59
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4. |
brainstorm
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3:10
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5. |
summernight
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4:40
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6. |
heaven on earth
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5:07
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7. |
greenland
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3:11
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8. |
the touch
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4:09
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9. |
beautiful day
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3:21
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10. |
pulse
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6:11
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11. |
vanthasia
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9:30
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Gesamtlaufzeit | 50:51 |
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Rezensionen
Nach der Trilogie "The Last Planet", die im Herbst 2013 übrigens als Box wiederveröffentlicht werden soll, und dem Elektro-Pop-Rock-Album "Blaze The Trail" legte der ehemalige Eloy-Tastenmann Detlev Schmidtchen (oder dETsmi) mit "Vanthasia" im Juli 2013 sein fünftes Soloalbum vor. Dass Schmidtchen einstmals für Eloy in die Tasten griff sieht wohl auch er selbst als seinen wichtigsten musikhistorischen Beitrag, weist doch der Einleitungstext seiner Internetpräsenz gleich auf diese Tatsache hin und auch im Werbematerial seines neuesten Werkes wird das Faktum an prominenter Stelle erwähnt. Seinen wallenden Lockenschopf hat er allerdings inzwischen eingebüsst.
Mit der Spätsiebzigermusik von Eloy hat "Vanthasia" aber nur teilweise etwas gemein. Gewisse retroprogressiv-floydige Tasteneinlagen weisen bisweilen in diese Richtung, ein paar symphonisch-rockende Abschnitte und auch diverse hymnisch-symphonische Klanggebirge. Ansonsten bietet "Vanthasia" elektronische Musik, mehr oder weniger klar in der Berliner Tradition, ab und zu eingefärbt mit diversen Midi-Stimmeinalgen, allerlei Klang- und Geräuschsamples und oft Rhythmisch gefügt mit Schlagwerk aus der Dose.
Schmidtchen hat hier alles selbst gemacht (bis auf die Basslinie in "greenland" - und auch einige der Nicht-Midi-Stimmeinlagen stammen wohl nicht von ihm). Recht viele Tastenklänge gibt es daher auf "Vanthasia" zu hören, von Synthesizern, Vintage-Keyboards, E-Piano, aber auch modernerem Midi-Spielwerk, mitunter ergänzt um pulsierende Sequenzermuster. Dazu kommen bisweilen Gitarrengezupfe (nicht selten akustisch) und recht oft die schon erwähnte programmierte (aber ganz erträgliche) Perkussion.
Das Ergebnis ist ein recht abwechslungsreiches und farbiges Album mit "Fantasieklängen", das man "individuell erleben, fühlen und zuordnen muss", so Schmidtchen in dem Text auf der Innenseite des Digipacks. Allzu viel Neues oder Anderes in Bezug auf Elektronische Musik oder retrosymphonische Progklänge hat Schmidtchen dabei aber nicht wirklich zu sagen, auch wenn das Ganze sehr klangvoll produziert aus den Boxen dringt. Ab und zu wird es doch etwas seicht oder trivial (im nicht so furchtbar tiefsinnig voran stampfenden Rocker "Greenland" z.B.), erinnert die Musik bisweilen an die nicht mehr so furchtbar progressiven neueren Produktionen eines Mike Oldfield (man höre z.B. "the touch" oder "brainstorm"). Manche (viele) der Gesangseinlagen sind etwas kitschig bzw. angestaubt geraten, insbesondere die mysteriös-sakralen Ethno-Midichöre (recht schlimm z.B. im einleitenden "forbidden dreams") und Plastikstimmspielereien (man höre "remember"), die immer mal wieder durchs Klangbild huschen. Schließlich ist auch das eher gleichförmige "Schlagzeug" nicht wirklich mitreißend.
Am besten ist (gefällt mir) Schmidtchens Musik, wenn er ganz elektronisch zu Gange ist und fast impressionistisch klangfärbt (wie z.B. in "heaven on earth" oder der zweiten Hälfte des abschließenden Titelstücks). Kurzum: Teils gut, teils ziemlich durchwachsen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.8.2013 |
Letzte Änderung: |
14.8.2014 |
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