Im Kampf gegen geschlechterspezifische Diskriminierung setzt der Europarat auf die Sprache. Der in Straßburg tagende Rat empfiehlt seinen 47 Mitgliedsstaaten, in ihren Behörden eine "nicht sexistische Sprache" zu verwenden. Die Darstellung von „Frauen zu Hause“ sei ein traditionelles Rollenbild, das die Gleichstellung der Geschlechter hemme, heißt es in einer Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Rates.
Der Anstoß für die Forderung kam aus der Schweiz: Die sozialistische Schweizer Nationalrätin Doris Stump verlangte nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung wörtlich, dass Frauen nicht mehr „als passive und minderwertige Wesen, Mütter oder Sexualobjekte“ dargestellt werden sollten.
Und der Alpenstaat ist auch schon vorbildlich in der Umsetzung. In der Hauptstadt Bern werden grundsätzlich „geschlechtsabstrakte Personenbezeichnungen” bevorzugt. Im Klartext heißt das: „Flanierzone" statt „Fußgängerzone", „Elternteil” oder (seltener) „Elter“ statt „Vater” oder „Mutter”.
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