Ölpreise aktuell
Entwicklung der Ölpreise.
Aktuelle Marktthemen und Preistrend.
Preis-Chart für Rohöl über die letzten Jahre:
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Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Donnerstag 25. Sept.
- Ölbörsen weiter im Plus. Ausbruchversuch.
- Brent noch mal +2% geklettert.
- DOE-Wochenreport preisstützend.
- 'Bullische' Faktoren haben Übergewicht.
Situation am Ölmarkt & News
An den Ölbörsen klettern die Rohöl- und Gasölkontrakte merklich. Ähnlich wie am Vortag haben die Ölwerte im Mittwochshandel und am frühen Donnerstag deutlich zulegen können. So ist die Rohölleitsorte Brent noch mal um +2% geklettert und markiert ein 7-Wochen Preishoch. Preistreibend sind die geopolitischen Konflikte und Kontroversen.
An den Ölbörsen hat sich der Fokus zuletzt wieder auf Osteuropa und eine mögliche Einführung neuer Sanktionen gegen Russland verlagert. Trump scheint etwas umgeschwenkt zu sein. Aktuell versuchen die Brent-Notierungen den Ausbruch aus dem Trendkanal nach oben. Das wirkt entsprechend auch auf die Heizölpreise durch.
Die Ölnotierungen am Donnerstagmorgen | |
Brent Rohöl: | 69,1 $/bbl (+1,4) |
WTI Crude Oil: | 64,8 $/bbl (+1,3) |
Opec-Basket (Vortag): | 70,8 $/bbl (+1,7) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 607 €/tonne (+12) |
Aus Russland kommen täglich neue Meldungen über ukrainische Angriffe auf die Energieanlagen wie Raffinerien, Pipelines und Ölterminals. Die ständigen gezielten Angriffe gegen die wichtigste Einnahmequelle Russlands bereitet Moskau große Probleme. Es kommt zu stärkeren Knappheiten bei der Kraftstoffversorgung.
Teheran kündigt an, dass die iranischen Rohölverkäufe an China trotz der erneuten Inkraftsetzung der UN-Sanktionen fortgesetzt werden.
In den USA ist der Wochenreport vom DOE in allen wichtigen Zahlen preisunterstützend ausgefallen.
US-Ölmarkt
Die neuen DOE-Zahlen:
(Bestandsänderungen in den USA zur Vorwoche)
• Rohöl -0,6 Mio. Barrel
• Heizöl/DK -1,7 Mio. Barrel
• Benzin -1,1 Mio. Barrel
Die neuen DOE-Zahlen zur KW 38 zeigen Lagerabbauten in allen Hauptbereichen, während die täglichen Ölimporte der USA um 0,8 Mio. Barrel gestiegen und die Exporte um 0,8 Mio. B/T gesunken sind. Die US Raffinerien arbeiteten mit 93% ihrer Kapazitäten und die Rohölförderleistung hat sich auf 13,5 Mio. Barrel am Tag erhöht.
Im Atlantik zieht der Hurrikan Gabrielle inzwischen in östlicher Richtung über die Azoren in Richtung Portugal. Auf Gabrielle folgen gleich zwei weitere Sturmsysteme. Dabei verstärkt sich der Tropical Storm Humbero zu einem Major Hurrikan und hält Richtung auf die US-Ostküste. Das zweite System bewegt sich südlicher. Dazu das Satellitenbild der NOAA.
Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart EUR/USD)
1,175 $ = 1 EUR | 0,851 € = 1 USD - ifo Geschäftsklima Deutschland:
Index bei 87,7 Zählern (Vormonat 89,0) - GfK Konsumklima Deutschland:
Index bei -22,3 Zählern (Vormonat -23,5) - Die OECD warnt, dass die von US-Präsident Trump verhängten massiven US-Zölle der Weltwirtschaft zusetzen werden. Die US-Wirtschaft wird sich sehr wahrscheinlich in den nächsten Wirtschaftsquartalen merklich abschwächen. Während Trumps Zölle die chinesischen Hersteller vom US-Markt zurückdrängen, überschwemmen sie den Rest der Welt mit Exporten. Das wiederum setzt dort Industrie, Wirtschaft und Konjunktur unter Druck.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
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Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Ölpreis-Ausblick 2026 von Goldman Sachs:
Die Analysten von Goldman Sachs sehen mittelfristig für die Ölpreise ein deutliches Abwärtspotenzial. Bereits für diesen Herbst wird eine erhebliche Überversorgung am Ölmarkt gesehen. Diese wird sich in 2026 dann wahrscheinlich noch mal verstärken. Bis Ende nächsten Jahres mögen die globalen Öllagerbestände um 800 Mio. Barrel weiter anwachsen.
Der Durchschnittspreis für die Rohölleitsorte Brent wird für 2026 bei 62 Dollar je Barrel gesehen, wobei auch ein Abrutschen unter den Bereich von 55 USD/B denkbar ist. Sollte allerdings China die Preisattraktivität nutzen und seine strategischen Ölvorräte erheblich aufstocken, so könnten sich die Ölpreise in dem Fall um bis zu 6 Dollar höher bewegen.
Globale Ölproduktion nimmt recht stark zu:
Insgesamt gesehen steigt weltweite Ölproduktion überdeutlich an. Und zwar sowohl bei den Non-Opec Ländern als auch bei den OPEC+ Exportländern. Jüngste Produktionszahlen bestätigen vorausgegangene Prognosen. Auch die Kosten für Schiffsfrachtraum ziehen recht kräftig an.
In Brasilien ist die Ölförderung im dritten Quartal erstmals auf 4,0 Mio. Barrel am Tag gestiegen. In der kanadischen Provinz Alberta wurde Mitte Sommer ebenfalls ein Rekordniveau erreicht. Und Guyana, das erst seit wenigen Jahren Öl produziert, peilt für den Herbst eine Fördermenge von 1,0 Mio. B/T an. Zu diesen Mehrmengen kommt noch die laufende Quotenrückführung der OPEC+ hinzu. Hier profitiert vor allem Saudi-Arabien mit Mehrproduktion, während der Plus-Partner Russland Probleme hat. Die ukrainischen Drohnenangriffe auf Tanklager, Raffinerien und Exportterminals setzen zu.
Welche Länder haben den größten Ölverbrauch:
Die zwanzig Ländern mit dem größten Ölbedarf verbrauchen 80% des global produzierten Öls. In 2024 stieg die Menge noch mal relativ moderat um +0,7%, trotz des verlangsamten Wachstums und der Zunahme grüner Energiequellen. Öl bleibt weltweit die wichtigste Energiequelle.
# | Land | Mio. bbl/d | Anteil Weltverbrauch |
1 | USA | 19,0 | 18,7 % |
2 | China | 16,4 | 16,1 % |
3 | Indien | 5,6 | 5,5 % |
4 | Saudi-Arab. | 4,0 | 3,9 % |
5 | Russland | 3,8 | 3,8 % |
6 | Japan | 3,2 | 3,2 % |
7 | Südkorea | 2,9 | 2,9 % |
8 | Brasilien | 2,6 | 2,5 % |
9 | Kanada | 2,3 | 2,3 % |
10 | Deutschland | 2,1 | 2,0% |
Ölverbrauch 2024 in Mio. Barrel/Tag, laut Energy Institute
Obige 10 Länder verbrauchen 61% des jährlich produzierten Öls. Dabei verzeichnet Indien den stärken Bedarfsanstieg. Aufgrund seiner zunehmenden Wirtschaftskraft und seiner Entwicklungsphase wird auf Indien mindestens in den nächsten 5 Jahren der stärkste Ölnachfragezuwachs entfallen.