Struktur des aus zwei wendelförmig ineinander gewundenen Strängen (Helices) aufgebauten Moleküls der Desoxyribonukleinsäure oder ein so geformtes Molekül selbst
1855: Es ist ein gewaltiges Menschheitsrätsel, über das Ludwig Büchner in seinem epochalen Werk: „Kraft und Stoff“ schreibt: „Unendlich fein und unsern Sinnen vorerst gänzlich unzugänglich müssen hier die molekulären Verhältnisse jener unbedeutenden Stoffmenge sein, die als Träger zukünftiger geistiger oder körperlicher Anlagen auftritt!“ Fast 100 Jahre später, genauer: am 25. April 1953, präsentieren Francis Crick und James Watson in der Zeitschrift „Nature“ die DNA-Doppelhelix. Die Entschlüsselung der Struktur der Desoxyribonukleinsäure ermöglicht endlich das Verständnis für die genetischen Mechanismen der Vererbung. Auch wenn 1963 nur Crick, Watson und Maurice Wilkins den Nobelpreis erhalten, an der Lösung des Rätsels waren viele weitere, nicht zuletzt die 1958 verstorbene Rosalind Franklin, beteiligt.