Trotz Impfung jeder 4. Senior tot!: Wie kam Corona in dieses Heim?

Das Pflegeheim „Am Auenwald“ in der Südvorstadt

Das Pflegeheim „Am Auenwald“ in der Südvorstadt

Foto: Susann Friedrich
Von: Doreen Beilke und Jerome Nussbaum

Leipzig – 16 Tote im Pflegeheim „Am Auenwald“, jeder 4. Bewohner starb an oder mit Corona. Und das nur wenige Tage, nachdem die Senioren geimpft wurde.

Der Ausbruch begann Mitte Januar, vier Tage, nachdem ein Team der Johanniter im Heim den Impfstoff von Pfizer/Biontech verimpft hatte. Von den 70 Bewohner hatten sich 46 (und 21 Mitarbeiter) infiziert.

Unklar ist, wie das tödliche Virus ins Heim kam!

„Bis dahin hatten wir keinen Positivfall im Haus“, sagt Stefan Eckner (48), Geschäftsführer der Städtischen Altenheime, auf BILD-Nachfrage. „Jeder, der das Haus betrat, wurde zuvor getestet. Selbst am Impftag haben wir Schnelltests eingesetzt, die aber eine Fehlerquote haben können. Wir können nicht nachvollziehen, wie es zu dem plötzlichen Ausbruch kommen konnte.“

1300 Bewohner haben die Städtischen Altenheime in Leipzig. Todesfälle hätte es in den letzten Monaten nur vereinzelt gegeben, heißt es. Eckner: „Im Bundesvergleich standen wir gut da. Auch bei unserer Impfquote von 70% der Mitarbeiter und über 90% der Bewohner.“

Die verstorbenen Bewohner waren zwischen 79 und 98 Jahre alt, fünf Männer und elf Frauen. Inzwischen wurden auch die Zweitimpfungen durchgeführt und es gibt keinen positiven Corona-Fall mehr in diesem Heim.

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Quelle: BILD
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