1. Die zu den Nesseltieren gehörende sogenannte portugiesische Galeere löst momentan bei der Bevölkerung und den Touristen auf den Balearen und an der Küste Ost-Spaniens Besorgnis aus.

Mitte April wurden einige der hoch toxischen Quallen von Windsurfern in einer Bucht auf Ibiza entdeckt. Es folgten Meldungen über tote Exemplare an den Stränden von den Inseln Formentera und Mallorca.

Auf Mallorca wurde vor wenigen Tagen kurzzeitig ein Badeverbot für Urlauber verhängt, welches allerdings zum jetzigen Zeitpunkt wieder aufgehoben wurde – nachdem die Qualle nicht mehr in Strandnähe gesichtet wurde.

In Alicante an der spanischen Ostküste wurden ebenfalls letzte Woche ca. 100 km Strand für Schwimmer gesperrt. Auch hier wurde die Giftqualle an den Stränden angespült.

Quelle: tierdoku

Die Tentakel der portugiesischen Galeere können bis zu 10 Meter lang werden. Die bis zu 30 cm große – an der Wasseroberfläche erkennbare – Gasblase sorgt wie ein Segel für Auftrieb. Während der Durchquerung der Meerenge von Gilbratar gelangen die Quallen aufgrund von starken Strömungen ins Mittelmeer. Heimisch sind sie dort nicht, aber eine Vermehrung ist aufgrund der jetzigen Situation kaum ausgeschlossen.

Für einen gesunden Erwachsenen stellt die Qualle keine Lebensgefahr dar. Bei einem Körperkontakt mit der Galeere sind starke Verbrennungen auf der Haut die Folge, die extrem schmerzhaft sind. Im schlimmsten Fall können Atemnot und allergische Reaktionen zu einem Herzstillstand führen. Todesfälle sind jedoch weltweit äußerst selten.

Sollte man dennoch in Kontakt mit der portugiesischen Galeere kommen, raten Experten und Mediziner die betroffenen Körperstellen mit Salzwasser auszuspülen und die an der Haut haftenden Tentakel vorsichtig zu entfernen. Essig und Süßwasser sollte als Erste-Hilfe-Maßnahme nicht angewandt werden.